Ain’t no mountain high enough…

Eine längere unfreiwillige Auszeit im Job, ausgelöst durch einen Sportunfall, eignet sich prima um Dinge anzugehen, die man bereits seit viel zu langer Zeit immer wieder vor sich hergeschoben hat. Bei mir war dies die Verwaltung meines kompletten Lightroom Kataloges. Etwas über 60.000 Fotos haben sich da im Laufe der vielen Jahre (ich nutze Lightroom bereits seit Version 1.0) angesammelt. Doch noch viel zu viele Bilder waren bislang nicht verschlagwortet, auch die mit Version 6 eingeführte Gesichtserkennung hatte ich viel zu selten wirklich ernsthaft genutzt und manuell nachbearbeitet.

Mit jedem Shooting oder Konzert wurde so also der Berg, den ich vor mir herschob, immer ein Stück größer, schien unbezwingbarer. Nachdem ich also zuerst meine beiden NAS-Laufwerke neu organisiert hatte, wagte ich mich an die Mammutaufgabe. Ich zog mir nach und nach meinen kompletten Bildbestand vom Server auf das Macbook und ging dann sukzessive durch die zumindest nach Datum sortierten Bilder und arbeitete die folgenden Schritte ab:

  • Gesichtserkennung manuell korrigieren, d.h. irrelevante Gesichter löschen, nicht korrekt erkannte Gesichter benennen und Bild für Bild nach nicht erkannten Gesichtern suchen und diese korrekt benennen.
  • Schlagworte bzw. Tags vergeben.
  • Dateien nach meinem bevorzugten System umbenennen (JJJJMMTT-xxx).
  • Metadaten um Copyright-Flag und Ersteller-Infos ergängen.
  • Smartvorschauen erstellen lassen.
  • Je nach Bedarf eine Sammlung erstellen, um auf die Bilder auch über Lightroom mobile auf iPhone und iPad zugreifen zu können.
  • Bearbeiteten Ordner wieder auf das NAS verschieben.

Der wohl aufwändigste Punkt war die Gesichtserkennung, die nahm auch den mit Abstand größten Zeitanteil in Anspruch. Jedoch habe ich mit der Zeit einen für mich sehr praktikablen und vor allem schnellen Weg entwickelt, aber darüber werde ich wohl einen separaten Artikel verfassen, dann kann ich darauf etwas ausführlicher eingehen.

Lightroom Bibliothek

Screenshot meiner Lightroom Bibliothek

Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, wie viel Zeit das Ganze nun verschlungen hat. Aber was soll ich sagen, das war es mir wert! Einen komplett aufgeräumten Katalog zu haben, das gibt einem schon ein wirklich gutes Gefühl. Und als ich gestern Abend dann das letzte Verzeichnis (das Papa Roach Konzert 2013 in der Rockfabrik Nürnberg) auf das NAS kopiert hatte und eine manuelle Sicherung meines kompletten Bildbestandes angestoßen hatte, dann habe ich mir zur Feier des Tages (naja, wohl eher des Abends) ein Glas Rotwein gegönnt. 😉

Als kleinen Nebeneffekt habe ich so einige unbearbeitete Perlen, gerade in den Konzertfotos, entdeckt, die ich bereits einer Entwicklung unterzogen habe oder dies in den kommenden Tagen und Wochen noch nachholen werde. Außerdem hat man viele Erinnerungen aufgefrischt, die Entwicklungsstufen seiner Kinder nochmal nacherlebt, und und und…

Jetzt heißt es aber: Dranbleiben! Also gar nicht erst schludern und neue Fotos sofort demselben Prozedere unterziehen. Damit sich auch in Zukunft gar nicht erst wieder ein solch schier unerklimmbar wirkender Berg aufbauen kann. 🙂

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