Vďaka moc Marek!

Oder für die, die wie ich des Slowakischen nicht mächtig sind: Vielen Dank, Marek!

Vergangenen Samstag geriet das tagesaktuelle Bundesligageschäft komplett zur Nebensache, jedenfalls in Nürnberg. Denn dort wurde nach 8 Jahren nicht nur einfach ein Spieler verabschiedet. Nein, Marek Mintal als lediglich „einen Spieler“ zu titulieren würde ihm in keinster Weise auch nur annähernd gerecht werden!

Marek Mintal kam im Sommer 2003 nach Nürnberg und sollte in die Fußspuren eines David Jarolim treten, der zum Hamburger SV wechselte. Aber niemand konnte auch nur im entferntesten ahnen, welches Juwel der Röthenbacher Autohändler Peter Hammer an den Valznerweiher vermittelt hatte. Gut, er war 2x hintereinander Torschützenkönig in der ersten slowakischen Liga gewesen, aber was sagt das schon? Aber Marek Mintal zeigte sehr bald mit seinen Toren, dass er mehr war als nur ein Jarolim-Ersatz. Gleich in seiner ersten Saison wurde er Torschützenkönig der 2. Liga und damit maßgeblich daran beteiligt, dass der 1. FC Nürnberg wieder zurück in die 1. Bundesliga kehrte! Und was machte Marek? Spielte dort noch erfolgreicher! Mit 24 Treffern war er einer der wichtigsten Pfeiler für den Klassenerhalt – und schaffte das, was vor ihm noch keinem Clubberer glückte: er wurde Torschützenkönig der Bundesliga!

Danach folgten harte Jahre mit Mittelfußbrüchen, Abstieg und und und, aber eben auch der Gewinn des DFB-Pokals 2007, an dem er mit seinem Tor zum zwischenzeitlichen 1:1 Ausgleichstreffer maßgeblichen Anteil hatte, auch wenn er kurz darauf nach einem bösen Foul von Meira ausgewechselt werden musste. Aber rechtzeitig zur Pokalübergabe war er, wenn auch auf Krücken, wieder im Olympiastadion!

Mit Marek Mintal verlässt ein echter Typ den 1. FC Nürnberg. Einer, der sich immer zu 1000% mit dem Verein identifiziert hat! Der nie um einen höher dotierten Vertrag gepokert hat, der auch lukrative Auslandsangebote ausgeschlagen hat, weil der Club sein Verein war (und auch immer bleiben wird). Einer, die nie aufgemuckt hat, auch nicht in der abgelaufenen Saison, als er wenn überhaupt nur noch in den Schlussminuten eingewechselt wurde. Das Phantom, der „Unantastbare“, wie die Nordkurve ihn erfurchtsvoll titulierte, er nahm sich immer Zeit für Autogramme vor und nach dem Training oder auch für ein Foto, so wie hier im Sommer 2007, als ich ihn zusammen mit meinem Sohn Philip ablichten durfte.

Leider haben die Verantwortlichen beim Club (die meiner Meinung nach ansonsten wirklich exzellente Arbeit verrichten!) kein Einsehen, Marek passte halt nicht mehr ins spielerische Konzept. Aber es ist doch nicht nur die Leistung auf dem Platz, die ihn so enorm wertvoll gemacht haben. Nein, von seinem Erfahrungsschatz, seinem professionellen Auftreten auf und neben dem Platz, kann ein junger Spieler, wie sie beim Club ja recht zahlreich vorhanden sind, doch nur profitieren! Aber ich kann Marek verstehen, er ist körperlich topfit und fühlt sich mit seinen 33 Jahren einfach noch zu jung zum Aufhören und will noch 2 oder 3 Jahre spielen. Ich hoffe, dass er aber danach wieder in die Noris zurückkehrt! Denn auch wenn ich mich jetzt vielleicht etwas weit aus dem Fester lehne: Marek Mintal, das Phantom, der Unantastbare, ist das größte Idol des 1. FC Nürnberg seit den Zeiten eines Max Morlock…

Vielen Dank, Marek! Vielen Dank für unendlich viele schöne Stunden, für Deine Tore, Deine Treue!!!