Instagram – Fegefeuer der Eitelkeiten

Eigentlich wollte ich einen ganz besonders ausführlichen Artikel über vielleich DAS angesagteste Fotoportal im Internet für iPhone-User schreiben, nämlich die Plattform Instagram. Und meine Gründe, wieso ich dort gestern meinen Account „auf Halde“ gelegt habe. Doch irgendwie fehlen mir gerade noch immer ein wenig die Worte, aber ich werde mal versuchen, dass ich was anständiges zusammen bekomme…

Eigentlich ist das Prinzip bei Instagram folgendes: man hat eine App, mit welcher man auf dem iPhone kleine Schnappschüsse macht, diese mit einem von mehreren vorgefertigten Filtern versieht und dann ins Netz stellt. Und wie bei Twitter kann man einzelnen Usern folgen und sehen, welche Fotos diese gepostet haben. Also eine Art Bilder-Twitter.

Soweit so gut. Oder besser gesagt schlecht. Denn so wie es bei Twitter diese Favstar-geilen User gibt, die ihr Ego an möglichst vielen Sternchen aufrichten, so gibt es bei Instagram diese Nutzer, denen es nur darum geht, möglichst viele Bilder auf die „Beliebt“-Seite des Dienstes zu hieven. Aus diesem Grunde folgt man jedem anderen Nutzer, der einem über den Weg läuft. Und „liked“ jedes Foto, das einem in seinem Feed angezeigt wird. Natürlich nicht, weil es sich um ein schönes Bild handelt, nein, natürlich nur in der Hoffnung, selbst auch ein „gefällt mir“ für sein eigenes Bild zu bekommen!

Ganz besonders dreiste Individuen posten dann sogar noch Screenshots von anderen Usern, die gleich komplett ihren Bilderfeed mit einem „gefällt mir“ bedacht haben, so wie in diesem Beispiel hier:

Und was dann das eigentlich perverse hieran ist, es gibt tatsächlich noch Nutzer, die einen solchen Screenshot auch noch mit einem „like“ bedenken! Da frage ich mich dann doch, geht es auf dieser Plattform wirklich um das Eigentliche, nämlich die Fotos?

Aber nicht nur das, manche verwechseln Instagram auch noch als Flirtplattform! So habe ich es selbst schon mitbekommen, dass User auf peinlichste Weise versucht haben, in den Kommentaren von Instagram rumzubaggern! Ein Beispiel habe ich hier mal in bildlicher Form:

Ich könnte jetzt auch noch auf Themaverfehlungen eingehen, nämlich dass ein sehr großer Anteil der publizierten Fotos bei Instagram gar keine iPhone Schnappschüsse sind, sondern Bilder, die mir einer DSLR geschossen wurden. Aber ich finde es einfach nur müßig. Lassen wir doch den Profilneurotikern ihr Spielzimmer! Aber zukünftig ohne mich…